Erdnussiger Weißkohleintopf mit Tofu

Er lebt noch! Der Blog hat nur einen vorzeitigen Winterschlaf gehalten (ganz im Gegensatz zu seinen Besitzern - Jobwechsel, ach, hört mir auf, STRESs!). Die Mädchenküche hat ihn nun quasi wieder wachgeküsst.
Gekocht und gebacken und fotografiert haben wir natürlich auch fleißig in der Abstinenzzeit, nur irgendwie keine Zeit gehabt, das auch hier festzuhalten. Mal schauen, wie häufig das in Zukunft passieren wird, ich hoffe doch, dass es sich bessert. Ich glaube, so eine hohe Beanspruchung hatte ich in meinem Leben bisher noch nie. Aber es macht viel Spaß und ich musste auch lernen, dass mehrere Dinge gleichzeitig eben nicht funktionieren und mann Prioritäten setzen muss.

So, genug der Schwafelei - beim Essen gibts keine Kompromisse, die Zeit muss einfach sein. Bei der letzten Kochrunde der Mädchenküche hab ich ja auch schon mitgemacht und diesmal konnte ich es mir auch nicht entgehen lassen. Das Thema ist Kohl und passenderweise habe ich vor 2 Wochen mal wieder Erdnusseintopf gemacht. Den gab es schon, als ich noch nicht vegan gegessen habe - er passt perfekt zum Winter, zu kalten Tagen. Irgendwann hatte ich vor Jaaaaahren mal ein Rezept, mittlererweile koche ich es "frei Schnauze" und diesmal habe ich am Schluss noch Tofubolognese hineingegeben. Die hatte ich übrig, aber sie war so perfekt dazu, dass ich es euch nicht vorenthalten möchte.


Zutaten für einen großen Topf voll (ca. 8 Portionen):

1 kleiner Weißkohl (oder ca. ein halber großer)
3 Möhren
2 Paprikaschoten (gelb oder rot)
1 kleine Zwiebel (rot oder weiß)
je 1 Dose Mais und Kidneybohnen

1 Packung/Flasche passierte Tomaten
ca. 200 ml Gemüsebrühe

je ca. 2 TL Cayennepfeffer und Thymian
1 EL Kreuzkümmel (gemahlen, ich habe manchmal auch ganzen mit hineingegeben)
1 TL Paprikapulver (mittelscharf, ich mische immer das milde mit dem scharfen)
2 EL Senf
4-5 EL Erdnussbutter (ohne Zucker, crunchy)
Salz und Pfeffer


Zwiebeln, Paprikaschoten, Möhren und Kohl waschen/putzen und klein hacken (den Kohl in etwas größere Vierecke). Kohl und Möhren werden nun erstmal separat vorgekocht und abgegossen.

 Zwiebel- und Paprikastücke in Öl anbraten, Kreuzkümmel, Cayennepfeffer, Senf dazu und ganz kurz mitbraten. Passierte Tomaten und Brühe dazu und ca. 5 Minuten köcheln. Thymian, Paprikapulver und Erdnussbutter hinzugeben.
Kidneybohnen und Mais sowie Kohl und Möhren dazu und nochmal kurz köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer und evtl. den anderen Gewürzen nochmal abschmecken.

An dieser Stelle habe ich nun die Tofubolognese mit eingerührt, das hat wirklich herrlich geschmeckt. Ich habe sie nach diesem Rezept gemacht: http://www.ineskocht.de/zucchini-spaghetti-bolognese-mit-mandel-parmesan/  - von der Menge vermutlich ca. 2/3. Kann man ja aber je nach Lust und Laune machen. 
Das schmeckt pur sehr gut, aber auch mit Brot, Reis oder Baguette.

Guten Appetit und kommt gut durch die restliche Weihnachtszeit!




Gartenfreuden, die zweite: Risotto mit Mangold und gerösteten Nüssen

Wir ernten ja grad fast im Akkord - naja nicht ganz, aber dafür, dass es unser erstes Gartenjahr ist, finde ich es schon sehr erfolgreich. Vor allem Zucchini (12 Pflanzen für den Bedarf von 4 Erwachsenen und 2 Kindern war seeeeeehr großzügig geschätzt) - aber leider hat uns nun der Mehltau eingeholt und die Produktion ist vorerst gestoppt. Dafür gehts bei den Tomaten, Bohnen und Kartoffeln voran.

Und noch eins gedeiht sehr prächtig: Mangold!! Wir haben schon dreimal nachgeerntet, denn wenn man ihn schön abschneidet und nicht herauszieht, kommt er immer wieder nach. Zufällig fand ich letztens ein großartig klingendes Rezept im Zeit Magazin (schon fast eine vegane Serie - nein wirklich, viele Rezepte sind da per se vegan oder lassen sich leicht abwandeln) und habe es mit einer eigenen Idee kombiniert. So wurde aus "Mangold mit Chili und Zitrone" in Kombination mit einem klassischen Risotto ein wundervolles Gericht. Auch mit Graupenrisotto ist es toll.

Heute mal ein ganz unkonventionelles Foto ganz kurz vor dem Verspeisen direkt vom Balkon. Ich mag das Bild sehr, denn es zeigt unsere Wochenendgemütlichkeit mit Wein, einem tollen Essen und essbare Blüten (auch aus dem Garten) sind auch noch zu sehen.


Hier geht es zum Rezept für den Mangold: http://www.zeit.de/zeit-magazin/2015/28/mangold-chili-zitrone-wochenmarkt

Zum Risotto gibt es eigentlich kein richtiges Rezept. Für 2 hungrige Personen nehme ich ca. 170g Risottoreis, 1 Zwiebel, 2 Knoblauchzehen, 1 Glas Weißwein, ca. 1,5l Gemüsebrühe, Salz, Pfeffer, ein Stückchen Alsan und Hefeflocken.

Zwiebel und Knofi wird gewürfelt und in Öl angebraten, dann der Reis dazu, etwas mitdünsten bis er glasig wird, mit dem Wein ablöschen und wenn dieser verkocht ist, einen kräftigen Schluck heiße Brühe auf den Reis und Salz dazu. Dann rühren, rühren, rühren und immer wieder Brühe dazu, bis der Reis bissfest ist. Dann nochmal salzen, pfeffern, Alsan und die Hefeflocken unterrühren und kurz abgedeckt stehenlassen.
Zeitgleich habe ich den Mangold zubereitet und dann zusammen mit dem Risotto serviert.

Lasst es euch schmecken!

Gartengemüsefreuden

Die Blogabstinenz (die mich ja ab und an mal befällt) dauert nun schon einen ganzen Monat und eigentlich ist immer nur eins dran "schuld": die Arbeit, natürlich. Im Juli ging ja für mich ein neuer Job los und da ist das bloggen ins Hintertreffen geraten. Nicht mal zum Essen fotografieren blieb/bleibt Zeit. Viel wird sich daran bis September/Oktober nicht ändern. Und noch eine andere Arbeit kommt dazu, nämlich die Gartenarbeit. Aber die entspannt und entstresst mich und ich freue mich immer so sehr, wenn es wieder was Tolles zu ernten gibt. Und da gab es dieses Jahr schon viel: Kohlrabi, Radieschen, Salate .. und jetzt werden wir von einer Zucchinischwemme überrollt. Den Kleingarten teilen wir uns mit Freunden, so dass das noch zusätzlich Spaß macht und die Arbeit teilen kann man sich auch.

Gestern war großer Garteneinsatz mit Unkraut jäten, Rankhilfen bauen und grillen. Und ernten! Das heutige Foto zeigt daher kein ausgefallenes neues Gericht, sondern einfach nur eine Gemüsepfanne, die aus allem besteht, was der Garten hergegeben hat. Besonders hübsch finde ich die Purple-Haze-Möhren, schmecken aber auch nicht anders als ihre einfarbigen, organenen Verwandten. Mein neuer Liebling ist die gelbe Rübe, die schmeckt kurz angebraten und mit Salz und Pfeffer versehen einfach herrlich.


Ein Rezept gibts dafür auch nicht, einfach alles mit einer Zwiebel anbraten und danach mit Salz und Pfeffer abschmecken. Ich mach auch gern noch Kräuter aus dem Garten rein, heute Thymian.

Ich wünsche euch einen schönen restlichen Sonntag und einen guten Start in die neue Woche!

Saisonabschluss: Spargelquiche mit Champignons

Bald geht spargeltechnisch gar nix mehr, viele "Spargelbüdchen" haben leider auch schon geschlossen. Eine kurze Saison, aber wir haben sie auch sehr gut genutzt. Oft gab es einfach etwas Rucola oder Feldsalat, weißen Spargel, Erdbeeren und dann guten Balsamico, Olivenöl sowie Salz und Pfeffer - davon habe ich irgendwie gar kein Foto gemacht. Nächstes Jahr gibts ja wieder die Chance.

Etwas, das wir auch mehrmals in der Spargelsaison gemacht haben, ist eine Quiche mit Champignons und grünem Spargel. Das Grundrezept bzw. die Idee habe ich von The Happy Vegan und es ist echt großartig. Wir haben sie auch mal in den Garten mitgenommen und dort nur lauwarm gegessen bzw. "kalt" - war auch total super, fast noch besser als direkt aus dem Ofen und kurz abgekühlt. Schwer zu fotografieren ist aber das gute Stück - irgendwie sind die Farben alle ähnlich. Hier ist sie also, die grünlich-bräunliche Quiche:


Und so wirds gemacht:

ca. 250g Dinkelvollkornmehl
150g Alsan, kaltgestellt
etwas Salz

500g grüner Spargel
350g braune Champignons
1 rote Zwiebel
1 Knoblauchzehe
frische Kräuter (Petersilie, Schnittlauch, Thymian) - oder TK Kräuter der Provence
eine Packung (250ml) Pflanzensahne - Soja funktioniert am Besten, Hafer nicht so gut
2-3 EL weißes Mandelmus
etwas frischer Zitronensaft und Zitronenschale
etwas Olivenöl, Salz, Pfeffer


Für den Teig Mehl mit Salz und Margarine sowie ca. 3 EL kaltem Wasser verkneten. Evtl. muss etwas mehr Mehl oder Wasser hinzugefügt werden, falls es noch zu brüchig oder zu feucht ist. Quicheform einfetten und mit etwas Mehl bestäuben. Teig ausrollen und in die Form drücken. Eine halbe Stunde ab in den Kühlschrank damit.
Inzwischen Spargel waschen, die holzigen Enden abschneiden, in Stücke schneiden und kurz in heißem Salzwasser blanchieren (bei mir waren das immer so zwischen 5 und 10 Minuten, er soll nicht mehr hart, aber auch noch nicht direkt essbar sein). Jetzt kann der Backofen vorgeheizt werden auf 200 Grad Ober-/Unterhitze. Zwiebel und Koblauch klein hacken und die Pilze putzen und in Scheiben schneiden.
In einer Pfanne etwas Öl erhitzen, Champignons, Zwiebeln und Knoblauch anbraten, mit der Sahne ablöschen. Nun die Spargel kurz dazugeben. Mandelmus mit 5 EL Wasser verrühren und dazugeben. Zitronensaft und -schale, Salz und Pfeffer zum Abschmecken dazugeben. Kurz aufkochen, dann in die Quicheform gießen und ca. 25 Minuten backen.

Lasst euch den letzten Spargel schmecken und ein schönes Wochenende!
 


Glasnudelsalat in seiner schönsten Form

Glasnudelsalat essen wir ja im Sommer öfters. Und Sommer ist es ja nun doch geworden, wir haben einige heiße Tage hinter uns und sicher auch noch vor uns. Daher habe ich eine große Portion davon gemacht, die auch am nächsten Tag sehr gut schmeckt. Wir haben den Salat auch schon im Wanderurlaub unterwegs in Jugendherbergen gemacht, weil er so schnell und unkompliziert geht, wenn man einen Wasserkocher hat. Die Nudeln und die Algen kann man gleich zusammen auf- und wieder abgießen, macht dann schnell das Dressing (unterwegs oft die abgespeckte Variante nur mit Sesamöl und Sojasoße) schnippelt etwas Gemüse nach Wahl hinein.
Gut, auf die gerösteten Erdnusskerne und evtl. auch den Koriander muss man dann verzichten, aber irgendwas ist ja immer.
Wenn er vollständig ist, sieht der Salat bei mir immer so aus:


Für ca. 3-4 Portionen braucht ihr:

300g Glasnudeln

1-2 rote Paprikaschoten 
1 Salatgurke
eine kleine Handvoll getrocknete Wakame-Algen (nach Geschmack auch mehr)  
Frühlingszwiebeln
1 Chilischote 
1 Stückchen Ingwer 
1 EL Agavendicksaft 
6 EL Limettensaft 
4 EL Sojasauce 
Sesamöl (am besten dunkles)
50 g geröstete Erdnüsse 
Koriander

Glasnudeln und Algen mit kochendem Wasser überschütten, ca. 3 Minuten stehen lassen und währenddessen das Dressing zubereiten: Ingwer reiben, Chilischote fein hacken. Chili, Ingwer, Agavendicksaft, Sojasoße und Limettensaft verrühren. Glasnudeln und Algen abgießen und kurz kalt abbrausen, dann leicht abtropfen lassen und mit etwas Sesamöl vermischen (sie kleben dann nicht aneinander). Dann das Dressing untermischen.
Paprika in feine Streifen schneiden, Gurke schälen und entkernen (dies nehme ich immer später noch für grüne Smoothies) und ebenfalls in feine Streifen schneiden. Frühlingszwiebel in Ringe schneiden. Erdnüsse in einer Pfanne ohne Fett anrösten und dann grob hacken. Koriander waschen und grob hacken.
Glasnudeln/Algen mit dem Gemüse vermischenm, evtl. nochmal mit Sojasoße und Limettensaft abschmecken und mit Erdnüssen und Koriander garnieren.

Eine schöne Woche wünsche ich euch! 

Alles Gute kommt auch mal zusammen

... und zwar in einem tollen Sommersalat mit Erdbeeren, Avocado und karamellisierten Möhren. Den Salat gibt es nun schon seit zwei Jahren regelmäßig im Sommer zur Erdbeerzeit bei uns, weil er so toll erfrischend ist und sehr schnell zuzubereiten ist. Ich konnte mir beim ersten Mal auch nicht vorstellen, dass das alles zusammen schmeckt, aber es ist himmlisch.
Heute ist das Wetter ja leider eher bescheiden, zumindest hier bei uns, also muss man sich den Sommer irgendwie selbst ins Haus holen. Ab morgen soll es dann wieder freundlicher werden und dann werden die Reste verspeist (der Salat schmeckt auch nach einem Tag im Kühlschrank noch gut!).


Hier das Rezept (Original aus einer Lecker Ausgabe 6/2013):

500g Erdbeeren
1 Avocado
ca. 250g Couscous
3 mittelgroße Möhren
1 rote Zwiebel
2 Biozitronen (ich nehme immer Zitronensaft aus der Flasche, wenns schnell gehen soll)
1 Bund glatte Petersilie
ca. 50g Pinienkerne
Salz, Pfeffer
Zucker
Öl (zum Braten und gutes Olivenöl fürs Dressing)

Couscous nach Packungsanweisung mit heißem Wasser übergießen und ausquellen lassen. Mit etwas Olivenöl und Salz vermischen. Pinienkerne ohne Fett in einer Pfanne anrösten.
Möhren schälen oder waschen und in kleine Würfel schneiden. Zwiebeln fein würfeln. Erdbeeren waschen und vierteln, kleinere halbieren. Avocado würfeln.
1 EL Bratöl in einer Pfanne erhitzen, Möhren ca. 2 Minuten andünsten, dann Zwiebeln dazu und weitere 2 Minuten dünsten. Mit 2-3 EL Zucker bestreuen und hell karamellisieren lassen. Vom Herd nehmen, salzen und pfeffern und auskühlen lassen.
Zitronen waschen, Schale abreiben und auspressen. Zitronensaft, Schale, Salz, Pfeffer und 1 Prise Zucker verrühren, dann ca. 6 EL gutes Olivenöl unterschlagen.
Petersilie hacken.
Alle Salatzutaten und Vinaigrette vermischen und ein wenig ziehen lassen. Mit Salz, Pfeffer und evtl. weiterem Olivenöl abschmecken.

Euch noch einen schönen Dienstagabend!

Rhabarber-Himbeer-Pfannkuchen zum Sommeranfang

Man merkt es, es wird bald richtig warm - heute zum meteorologischen Sommeranfang liegt der Duft von Sommer schon irgendwie in der Luft. Zumindest bei uns. Herrlich, keine Jacke früh anziehen, abends lange auf dem Balkon sitzen - und schwitzen natürlich auch, wenn es dann ganz heiß wird, so wie das für Ende der Woche angekündigt ist.
Um den Tag auch gebührend zu würdigen, kam heute morgen ein schönes sommerliches Gericht auf den Teller bzw. in den Ofen, das ich durch Zufall im Netz gefunden habe, und zwar bei homestead notes. Beim ersten Mal hatte ich die Himbeeren weggelassen und nur Rhabarber genommen, was aber zu sauer war. Daher gab es das heute glatt noch mal, denn das Gericht an sich ist sehr lecker. Mit Himbeeren und leicht abgewandelt vom Originalrezept (und ohne Vanillesoße) ist es dann wirklich perfekt. Und noch eine weitere tolle Entdeckung: Vanillesojamilch!! Wieso habe ich das nicht eher schonmal gekauft? Das ist ja superlecker, vor allem im Kaffee.
Und natürlich im Ofenpfannkuchen:


Ich habe es so gemacht:

1 Schale frische Himbeeren (125g)
ca. 500g Rhabarber (kann auch etwas mehr sein)
4 EL Rohrohzucker

Rhabarber putzen, schälen und würfel und mit den Himbeeren in eine Auflaufform legen. Zucker darüber streuen. Dann:

200g Dinkelmehl (kein Vollkorn!)
2,5 EL Sojamehl
1,5 EL Weinsteinbackpulver
1,5 Tütchen Vanillezucker
200 ml Wasser und 200 ml Sojavanillemilch (oder auch nur 400ml Milch, das ist noch leckerer)

mischen und über das Obst in die Auflaufform gießen, so dass alles bedeckt ist.
Mandelblättchen darüberstreuen und im Backofen bei 200 Grad Umluft ca. 30 Minuten backen.
Dazu schmeckt auch noch Vanillesoße (Vanillemilch mit Vanilleextrakt und Xanthan im Mixer/Milchschäumer aufschlagen).

Schönen ersten Juni euch allen!

Curry mit Spitzkohl und viel Grün

Ich glaube, ich habe noch nie bewusst irgendwo Spitzkohl gegessen, gekauft habe ich ihn erst recht nie selbst. Ich hatte ihn irgendwie überhaupt nicht auf meinem kulinarischen Schirm. Wirklich ein Fehler, denn er schmeckt sehr gut und passt herrvoragend in ein grünes Curry mit Blumenkohl.
Aufgrund einer Aufräumaktion im Arbeitszimmer habe ich mal ausgeschnittene Rezepte sortiert und da ist mir ein ganz ähnliches in die Hände gefallen - ich weiß nicht mehr, woher ist es, weil eben ausgeschnitten. Aber das ist auch nicht so schlim, es geht ja um die Sache an sich und daher landete heute ein Spitz- sowie ein Blumenkohl im Einkaufskörbchen und nach einer Streichaktion im Arbeitszimmer gabs zur Belohnung diese hübsche Köstlichkeit:


Mit verschiedenen gemischten frischen Kräutern und Peperoni sowie Frühlingszwiebeln ist es wirkliich unheimlich lecker.

Für ca. 4 Portionen braucht ihr:

1 Spitzkohl
1 Blumenkohl
1 rote Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1 kleines Stück Ingwer
1 kleines Bund Frühlingszwiebeln
1 Dose Kokosmilch
400 ml Gemüsebrühe (oder noch eine Dose Kokosmilch, wenns noch cremiger werden soll)
2 EL grüne Currypaste
etwas Limettensaft nach Geschmack
Salz
Pfeffer
neutrales Pflanzenöl zum Braten
getrocknete Peperoni (frische geht natürlich auch)
etwas Rohrohrzucker
frischer Basilikum und Koriander, grob gehackt

Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer fein hacken. Beim Kohl die äußeren Blätter entfernen, dann in kleine Stücke schneiden.Blumenkohl in Röschen teilen und waschen. Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden. In einer großen Pfanne oder im Wok Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer glasig andünsten, dann Currypaste dazu und kurz mitdünsten. Blumenkohl dazu, kurz mitbraten und dann Kohl dazugeben. MitKokosmilch und Gemüsebrühe auffüllen, salzen und ca. 10-15 Minuten köcheln lassen (geschlossener Deckel), bis der Blumenkohl weich ist. Mit Limettensaft, Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken. Mit Kräutern, Frühlingszwiebeln und Peperoni garnieren und servieren.
Dazu gabs bei uns Vollkornreis.

Schönes restliches Wochenende euch allen!

Frühlingsgemüsenudelsuppe

.. oder auch Spargel, die Zweite (für dieses Jahr)! An Spargel kann ich mich einfach nicht sattessen und ich koste die Saison im wahrsten Sinne des Wortes aus, bis nix mehr geht - also bis es keinen deutschen/regionalen Spargel mehr gibt. Heute sollte es schnell gehen und wärmen und gemüsig sein, also gab es eine leckere Gemüsesuppe, in der natürlich grüner Spargel nicht fehlen durfte und ebenso Zucchini und Erbsen ihren Platz fanden:


Die Herstellung ist denkbar einfach, man braucht:

1 Bund grüner Spargel
3 mittelgroße Zucchini
500g TK-Erbsen
200g kleinere Nudeln (hier Mini-Farfalle, aber auch Reisnudeln passen sicher gut)
Gemüsebrühe
etwas Alsan zum Anbraten
1 große Zwiebel
Salz und Pfeffer
etwas glatte Petersilie

Nudeln nach Packungsanweisung al dente kochen, abießen. In der Zwischenzeit Zwiebel würfeln, Zucchini in Scheiben schneiden und Spargel in STücke schnippeln. In der Butter die Zwiebel glasig andünsten, dann Zucchini und Spargel dazugeben und nach 2 Minuten mit Gemüsebrühe auffüllen (soviel ihr mögt, bei mir waren es ca. 1,7 Liter). Erbsen dazugeben und ca. 8-10 Minuten köcheln lassen, bis der Spargel weich ist. Nudeln dazugeben und mit Salz und Pfeffer würzen, mit Petersilie garnieren. Lecker schmeckt auch etwas gutes Olivenöl darüber.

Schönen Mittwochabend euch allen!

Die ultimative vegane Lasagne

... kochen/backen wir schon ziemlich lange, ohne dass ich hier je ein Wort drüber verloren hätte. Ich habe ein bisschen mit verschiedenen Zutaten herumexperimentiert und bin letztendlich bei dieser Variante gelandet. Wir haben sie letztes Jahr sogar mir auf die Fahrt in den Urlaub genommen und dann nach unendlich vielen langen Kilometern früh am Morgen am Gardasee verspeist (kalt). Die Lasagne ist also für mich auch ein Stückchen Urlaubsgefühl.
Gestern war es mal wieder soweit, etwas regnerisches Wetter und ein fauler Feiertag waren der Anlass, dieses Soul Food mal wieder herzustellen.
Zusammen mit einem kühlen (im gestrigen Fall alkoholfreien) Bierchen war es wieder ein echter Genuss:


Und so geht es:

Zutaten (für eine große Auflaufform 32x22x11 cm):

300g sehr feine Sojaschnetzel
2 Zwiebeln
3 Knoblauchzehen
3 mittelgroße Möhren
weiteres Gemüse nach Geschmack, entweder ein paar Champignons, 1 Zucchini oder 1 Lauchstange/3 Stangen Sellerie
etwas Chili, getrocknet
3 Dosen stückige Tomaten (je 400g)
Tomatenmark, 1 Tube
Sojasoße, ca. 10 EL
getrockneter Oregano
Salz, Pfeffer
Öl zum Braten
ca.12 Lasagneblätter
Gemüsebrühe (ca. 600 ml)
veganen Käse zum Überbacken oder selbstgemachte Bechamelsoße

Zubereitung:

Sojaschnetzel mit kochender Gemüsebrühe überschütten, dann ca. 4 EL Sojasoße und 4 EL Tomatenmark zugeben und unterrühren. Für ca. 10-15 Minuten ziehen lassen. Nicht abgießen.
In der Zwischenzeit Zwiebeln und Knoblauch fein hacken. Möhren in feine Würfel schneiden, restliches Gemüse nach Wahl in kleine Stücke schneiden.
In einer großen Pfanne etwas Öl erhitzen, dann zunächst Zwiebeln und Knoblauch kurz andünsten, dann restliches Gemüse mit dem Chili dazugeben, ebenfalls kurz anschwitzen. Dann die Sojaschnetzel dazugeben, die Tomaten sowie das restliche Tomatenmark und evtl. mit etwas Gemüsebrühe auffüllen, falls es zu dickflüssig ist. Bei mittlerer Hitze ca. 10 Minuten köcheln lassen und dann mit Oregano, restlicher Sojasoße, Salz und Pfeffer abschmecken.
In der Auflaufform abwechselnd Soße und Lasagneplatten schichten und mit Käse bestreuen. Im vorgeheizten Backofen bei ca. 180 Grad Umluft ca. 50 Minuten backen, die letzten 15 Minuten mit Alufolie abdecken.
Guten Appetit!

Euch allen noch eine schöne kurze Woche!

Auszeit und Soulfood für die Mädchenküche

Ja, es gab viele "Stress"-Posts in letzter Zeit und irgendwann musste das auch mal ein Ende haben. Jetzt ist es soweit, ich erhole mich zuhause und muss mal von allem Vergangenem Abstand nehmen, auch wenn das schwerfällt. Kraft tanken für neue Aufgaben ist angesagt.
Letzte Woche haben wir auch einen Kurztrip nach Krakau gemacht und ich habe mich gut vorbereitet und viele tolle vegane/vegetarische Restaurants und Cafés herausgesucht. In einem haben die "Schwiegereltern" eine Quesadilla mit Spinat und Käsevariationen gegessen und das hat mich dann so angelacht, dass ich das zuhause auch probieren wollte. Also war ein erholsamer Gang zum Wochenmarkt angesagt und viiieeeel Spinat wurde eingekauft. Ist immer etwas enttäuschend, wenn das dann alles in sich zusammenfällt. Gar nicht enttäuschend war der Geschmack und die Optik:


Damit passt die Quesadilla auch zum derzeitigen Motto der Mädchenküche, denn es geht diesmal um den Spinat und es sind tolle Gerichte zusammengekommen.

Die Quesadilla geht so:

Zutaten für 2 Portionen:

ca. 600 Gramm Blattspinat, frisch
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
etwas Chili (nach Geschmack)
veganer Cheddar
Salz, Pfeffer
Öl zum Braten
4 Tortillafladen

Spinat waschen und trockenschleudern, harte Stiele entfernen. Zwiebel und Knoblauch schälen und hacken und in Öl andünsten, dann den Spinat dazu geben und zusammenfallen lassen. Mit Salz, Pfeffer und evtl. Chili abschmecken.
Tortillafladen in einer Pfanne erwärmen, den Spinat darauf verteilen und Käse darüberstreuen. Einen zweiten Fladen auflegen und andrücken. Nach ca. 2 Minuten umdrehen und nochmals zwei Minuten in der Pfanne erwärmen.
Fertig ist das perfekte Essen für die Seele, und schnell gehts auch noch.

Einen schönen Abend wünsche ich euch noch!

Mitten im Chaos...

... kann ich es doch nicht lassen, etwas zu posten, denn ich muss mich dringend mal von der Arbeit ablenken. Halb zehn abends und es nimmt kein Ende. Da muss man sich auch mal was Gutes tun. Gutes tun heißt in meinem Fall grad einfach nur, etwas Gesundes und Leckeres zu essen und sich ausreichend zu bewegen. Naja, genug gejammert, immerhin selbstgewähltes Schicksal.
Apropo Schicksal: ein sehr gutes hatte heute auch unser Spargel, denn er wurde mit Wildreis und einem großartigen Orangendressing kombiniert - besser hätte es nicht sein können. Der aufmerksame Leser wird gemerkt haben, dass ich diesen Post reaktiviert habe - denn genau heute gab es diesen Salat mal wieder und auch genau heute passt die Sache mit dem Chaos wieder mehr als gut. Wenigstens auf dem Teller herrscht Ordnung.


Ich hatte hierfür noch tolles Orangenöl, das mir die liebe Franzi gewichtelt hatte im vorletzten Dezember (liebsten Dank nochmal!! Nun ist es aber wirklich bald alle). Der Wildreis (200g) wurde mit 1 TL Kreuzkümmel und Salz 35 Minuten gekocht und dann mit dem vorgegarten Spargel, gehackter Petersilie, Frühlingszwiebeln und einem Dressing aus Orangenöl (ersatzweise Orangensaft) und Walnussöl (alles je ca 2 EL), Orangenschalen sowie Salz und Pfeffer kombiniert. Obendrauf noch ein paar geröstete Haselnüsse. War außerordentlich köstlich!

Da dann, haut rein, bald ist Feiertag und hoffentlich für euch auch verlängertes Wochenende!

Das sind nicht 20 Zentimeter...

... nie im Leben, kleiner Bert. Es sind 6 Zentimeter, immerhin.
Ja, ich habe es getan. Ich habe mir ein Luxus-Lebensmittel gegönnt. Luxus, weil stolzer Preis. Ein veganer Camembert - der Come on Bert. Aus Cashewkernen. Käse war früher meine kleine Sucht, und als ich vom Come on Bert hörte, war die Lage eigentlich klar: das Ding musste her. Bestellt im vianastore für 10 Euro das Stück, hinzu kam 5,90 (Kühl-)versand. Fotos und Bewertungen im Netz versprachen einiges.
Vor ein paar Tagen kam er an, nicht mehr kühl, sondern warm, da er auch noch eine Nacht in der Paketstation warten musste. Schon beim Auspacken fiel mir seine Winzigkeit auf - ich hatte einen stattlichen Camembert erwartet. Aber man soll ja niemanden nach seinem Äußeren beurteilen. Also habe ich heute ein frisches Brot gebacken, um dem Bert auch eine angemessene Bühne zu bieten, und los gings.
Äußerlich kaum von einem normalen Camembert zu unterscheiden:


Und dann kam der große Moment des Anschneidens, auf die Schnitte schmieren (im wahrsten Sinne) und reinbeißen. Schon beim ersten Biss feuerten meine Geschmacksnerven auf Hochtouren. Kennt ihr das, wenn ihr etwas esst und es ist so fein, dass einige Nerven in Mund und Hals so leicht kribbeln? So war es heute bei mir.

Ganz leicht nussig, sehr sehr cremig und kaum von einem normalen Camembert zu unterscheiden - zumindest, soweit ich mich erinnern kann. Die Schimmelhülle (wie nennt man sowas?) ist auch sehr lecker. Wie früher. Ich hatte ja große Angst, dass es nicht lecker sein könnte und mich dann der Preis im Nachhinein reut. Aber das ist nicht so. Ganz und gar nicht. Schnitte um Schnitte und Bertscheibe um Bertscheibe schnitten wir ab und aßen ihn auf einmal auf. Herrlich. Seine Größe wurde dabei fast zur Nebensache.


Einziges Manko: die Plastikhülle, in die Bert eingehüllt war, hat sich teilweise aufgelöst und die Reste waren etwas schwer von ihm zu entfernen.
Sonst aber eine absolute Kaufempfehlung. Ich hoffe, er kommt bald zu einem humaneren Preis in die Läden.

Schönen Samstagabend euch noch!

Soba sin Erbse

Heute waren wir mal wieder fleißig dabei, mehr oder weniger lang gespeicherte Rezepte aus der "Warteliste" endlich auch mal zu kochen und natürlich auch zu knipsen. Eins davon ist der grandiose Sobanudelsalat mit Erbsen, Ingwer und Sesamdressing. Moment - der aufmerksame Bildbetrachter wird eines nicht finden, nämlich Erbsen. Mir fiel soeben erst auf, beim Verfassen dieses Beitrags, dass die Erbsen noch in der Mikrowelle stehen. Tiefkühlerbsen mache ich nämlich meist ein paar wenige Minuten in der Mikrowelle gefügig, wenns schnell gehen muss. Aber irgendwie sind sie mir dann durch die Lappen gegangen. Denkt sie euch einfach dazu.

Das Ganze ist aus einer Leseprobe von Vegan to go - das Buch hätte ich mir jetzt selbst nie angeschafft, aber kostenlose Rezepte sind ja nie verkehrt. Es war superlecker! Sobanudeln sind jetzt wohl mein neues Lieblingsgericht.


Hier der Link zum Originalrezept (mit Erbsen):


Ich habe es leicht abgewandelt und das ging dann so:


200g Rotkohl 
1Avocado
75g grüne Erbsen, tiefgekühlt 
2 Möhren  
3 Frühlingszwiebeln 
1 gelbe Paprika
1 Packung Sobanudeln (c. 260g)
Meersalz 
1-2 EL Olivenöl 
20g Sesam  

Für das Sesam-Ingwer-Dressing: 
1 Knoblauchzehe 
1 daumennagelgroßes Stück  Ingwer 
½ rote Chilischote 
1,5 EL frisch gepresster Limettensaft 
4 EL Sesamöl 
3 EL Sojasauce 
1,5 TL Agavensirup
1,5 EL Cashewmus 
1 TL Currygewürz

Für das Dressing Knoblauch und Ingwer sowie Chili fein hacken.Limettensaft, 1 EL Wasser und alle anderen Zutaten für das Dressing mit einem Schneebesen in einer kleinen Schüssel vermengen. 

Den Rotkohl in feine Streifen schneiden oder mit der Küchenmaschine raspeln. Avocado würfeln. Die Erbsen 3 Minuten in kochendem Salzwasser garen und abtropfen lassen. Möhre schälen und raspeln, Frühlingszwiebeln waschen und diagonal in feine Ringe schneiden. Paprika waschen und klein würfeln. Die Sobanudeln ca. 4 Minuten in siedendem Salzwasser ziehen lassen. Dann durch ein Sieb abgießen, mit kaltem Wasser abschrecken und das Olivenöl darübergeben. Sobanudeln mit dem Dressing mischen und vorsichtig die Avocado und das Gemüse unterheben. Mit Sesam bestreuen.

Euch allen ein schönes Wochenende!