Fruchtiges Gekicher

 .. das gab es gestern abend, heute mittag und zum Teil auch noch heute Abend, so viel haben wir gestern davon gekocht. Es handelt sich hierbei mal wieder um ein phänomenales Gericht aus meiner Bibel "Vegan vom Feinsten". Etwas aufwendig in der Herstellung, aber äußerst lecker und sehr ergiebig. Ich habe auch das erste Mal Polenta gemacht (als Beilage zumindest, im Pizzaboden habe ich sie schonmal verarbeitet und das ist auch sehr lecker) und auch das hat sehr gut geklappt.
Lange Rede, kurzer Sinn, hier ist das Machwerk:



Und das geht folgendermaßen (Rezept haben wir etwas abgeändert):

für das Gemüse:

 2 Zwiebeln, 2 Knoblauchzehe, 2 Zucchini, 2 Dosen Kichererbsen, 500g Cocktailtomaten, frische Petersilie soviel man mag, 2 EL Olivenöl, 2 EL Agavendicksaft, 5 EL Tomatenmark, ca. 300 ml Gemüsebrühe, 2 EL Zitronensaft, 2 TL Ras el hanout, 40g vegane Margarine, Salz und Pfeffer aus der Mühle

für die Polenta:

4 EL Sesamsamen, 4-5 Bioorangen, 1 Liter Gemüsebrühe, 1 - 2 Knoblauchzehen, 1 EL Zitronensagt, Salz, Cayennepfeffer, 1-2 TL Agavendicksaft, 250 Polenta, 40g vegane Margarine

Zuerst habe ich die Sesamsamen ohne Fett in einer Pfanne angeröstet und beiseite gestellt. Dann Kichererbsen abgießen und abbrausen, bis der Schaum verschwindet. Danach für das Gemüse die Zwiebeln und Zucchini in Würfel schneiden, Petersilie hacken, Tomaten waschen. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und Zwiebeln sowie kurz drin anbraten, dann Tomaten und Kichererbsen dazu, Agavendicksaft und Tomatenmark mit hinein, etwas karamellisieren lassen, dann Knoblauchzehen mit hineinpressen. Brühe und Zitronensaft dazugießen und ca. 5 Minuten köcheln lassen. Petersilie und Ras el hanout unterrühren und Margarine im Gemüse schmelzen. Mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft abschmecken und warm halten. Man kann auch mehr Tomatenmark und weniger Brühe nehmen, je nachdem, wie dünnflüssig man es haben möchte.

Für die Polenta Schale von 2-3 Orangen abreiben, alle auspressen und ca. 3000 ml Saft abmessen, gern auch mehr, wer es sehr orangig mag. Im Topf Brühe erhitzen, Knoblauch dazupressen. Orangen- und Zitronensaft dazu und mit Salz, Cayennepfeffer und Agavendicksaft würzen. Polenta unter Rühren einstreuen und einige Minuten rühren, bis ein dicker Brei entsteht. Bei mir ging das sehr schnell. Dann die Margarine in der Polenta schmelzen lassen, Orangenschale und Sesam einrühren (etwas zum Dekorieren behalten). Mit Salz und Agavendicksaft, evtl. noch mehr Pfeffer, abschmecken und etwas stehen lassen, bis sie fester wird. Aber das geht recht schnell. Ich würde auch empfehlen, die Orangen gleich zu Anfang auszupressen und die Schale abzureiben, nicht erst, wenn das Gemüse fertig ist, das dauert zu lang und das Gemüse wird zu weich.

Dann anrichten und mit Sesam bestreuen. Die restliche Polenta kann man auf ein Backblech streichen und in Würfel schneiden, dann kurz anbraten und am nächsten Tag essen. Lecker!

Schönen Abend euch noch!


Nudeln für ein langes Leben

Das klingt gut, oder? Keine Ahnung, obs wirklich hilft - Attila Hildmann will es uns jedenfalls so verkaufen. In "Vegan for Youth" beschreibt er seine Reisen zu Völkern, die besonders alt werden. Er war auch in Italien, in Campodimele, wo überdurchschnittlich viele Menschen sehr alt werden - und brachte von da ein Rezept mit. Angeblich sind es vor allem die Artischocken und der Thymian, die da wirksam werden.
Das war jedoch nicht ausschlaggebend für unser Nachkochen - es klang einfach so lecker! Artischockenpasta! Sowas hatte ich in meiner Kochkarriere noch nie gemacht, noch dazu kommen weitere feine Dinge wie getrocknete Tomaten und Oliven mit hinein. Also fix (ja, es geht wirklich fix!) gestern abend alles zusammengerührt und heute mittag gegessen - großartig!



Zutaten:

200g Pasta (wir hatten mehr, Dinkelspirelli)
Meersalz
3 Knoblauchzehen
2 EL Olivenöl
600g Tomaten
30g getrocknete Tomaten in Öl (habs nicht abgewogen, waren ca. 6 Stück)
1 - 2 EL Tomatenmark
6 Thymianzweige (wir hatten ein paar mehr)
1 TL Reissirup (wir hatten Apfelsüße)
1 EL weißes Mandelmus
ca.8 Artischocken in Öl
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
1 EL gehacktes Basilikum
8 Kalamata Oliven ohne Kern (gern auch mehr)

Nudeln kochen. Knoblauch fein hacken und in Olivenöl andünsten. Tomaten klein hacken und nach ca. 2 Minuten zum Knoblauch geben. Getrocknete Tomaten feinhacken und mit Tomatenmark ebenfalls dazugeben. Blättchen vom Thymian abzupfen und zusammen mit Apfelsüße und Mandelmus zur Soße geben. Artischocken vierteln (hab sie etwas kleiner geschnitten), ebenfalls dazu. Kurz aufkochen, mit Salz und Pfeffer würzen. Basilikum über die Soße geben. Pasta auf Tellern anrichten, Soße darüber und mit Oliven garnieren (das habe ich zugegebenermaßen nur fürs Foto gemacht, habe danach alle kleiner geschnitten und in die Soße direkt gegeben.)

Guten Appetit und schönen Montagabend!

Neues vom Wochenmarkt

.. gab es bei uns letzten Donnerstag. Aus dem Spreewald haben wir uns neue Kartoffeln und Bohnen mitgebracht, weil wir unbedingt das neue Rezept aus dem Zeitmagazin ausprobieren wollten (komischerweise gibts da oft was Veganes). Das Ganze heißt "dieses Curry verlangt keinerlei Begabung" und das stimmt auch. Es ist unheimlich einfach und schnell zu kochen und schmeckt klasse, auch aufgewärmt am nächsten Tag (da eigentlich fast noch besser).

Das Rezept findet ihr hier: http://www.zeit.de/zeit-magazin/2014/29/curry-bohnen-kartoffeln-kokos-wochenmarkt
Das schmeckt sogar bei der derzeitigen Hitze. Da isst man (=ich) ja eigentlich was eher Leichtes, Kaltes abends. Aber bei uns wirds heute mal wieder Pizza geben, damits richtig kuschlig drin wird, wenn der Ofen an ist. Irgendwie habe ich, entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten, bei der Hitze mehr Hunger als sonst. Aber am Wochenende fällt bei uns eh immer das Mittagessen aus, da es spät Frühstück gibt, von daher kein Wunder.
Na dann, lasst es euch gutgehen, trotz der Hitze!

gefüllte Avocados

... gab es zwar schon vor ca. drei Wochen, aber durch den bereits vielfach erwähnten Stress damals habe ich es nicht geschafft, sie auch hier zu zeigen.
Das ist echt eines der besten Gerichte, das ich in meinem Veganerdasein je gegessen habe. Es passt auch super zum Sommer, ist frisch, macht satt... und ist auch mal wieder aus dem Buch "Vegan vom Feinsten". Bisher war tatsächlich jedes einzelne Gericht daraus ein Volltreffer und wir werden uns sicher noch durch das gesamte Buch kochen ohne Ausnahme. Auch wenn unsere eigenen Fotos bei weitem nicht so toll sind wie die Abbildungen im Buch. Ja, man merkt, ich liebe dieses Buch einfach.

Genug davon, so sahen die gefüllten Grünlinge bei uns aus:


Dazu nimmt man 100g Tempeh, den man zerbröselt und anbrät, um ihn dann mit etwas Sojasoße und Agavendicksaft abzulöschen.
Dann wird eine Mango geschält, zwei Tomaten gewaschen und die Hälfte der Mango sowie die Tomaten  klein gewürfelt.Das Grüne einer Frühlingszwiebel, in Ringe geschnitten, wird mit den Würfeln und dem Tempeh vermischt und mit Weißweinessig, Agavendicksaft sowie Salz und Pfeffer abgeschmeckt.
Eine Zitrone auspressen. Dann die Avocados halbieren, vorsichtig den Kern und die Schale entfernen und das Innere mit einem Kugelausstecher aushöhlen (ich hatte so einen 50 ml Messbecher von Ikea). Das Innere der Avocados wird mit etwas Zitronensagt und Salz gemischt. Die ausgestochenen Bällchen kommen in die Tempehmischung, die dann noch mit etwas Zitronensaft beträufelt sowie mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt wird. Dann kommt alles in die Avocadoschälchen und darauf noch Koriander. Lecker!!

Schönen Samstagabend euch allen noch!

ausbaufähiger Tomatensalat

.. so nennt Jamie Oliver das Ganze zumindest. Ich dachte ja eigentlich, als Veganer könnte ich jetzt kaum bzw. gar nicht mehr in meine geliebten Kochbücher reinschauen. Aber eine erste oberflächliche Sichtung war recht ergiebig, vieles ist per se vegan, vieles lässt sich veganisieren. Jetzt im Sommer hat es uns vor allem der tolle Tomatensalat angetan, der aus recht wenigen Zutaten besteht, die ergeben aber zusammen ein großartiges Geschmackserlebnis.
Einfach verschiedene Tomaten, Canellinibohnen aus der Dose, Oliven (ich hatte tolle Calamata-Oliven vom Markt), Basilikum, Olivenöl, Rotweinessig (wir haben das auch schonmal durch Himbeeressig ersetzt, schmeckt auch fein) und Salz/Pfeffer mischen, das Ergebnis sieht dann so aus:


Achja, ausbaufähig heißt er deswegen, weil man nun nach Belieben noch Bausteine hinzufügen kann, als Nichtveganer z.B Thunfisch oder diversen Käse.

Jetzt ist auch der große Stress erstmal vorbei, ich habe meine Vorlesungen erstmal geschafft, Andreas ist umgezogen und es wird ruhiger. Und hier auf dem Blog wieder lebendiger. Na dann, lasst es euch schmecken und macht euch einen schönen Abend!

In die Pfanne, Kuchen!

Ok, ich bin derzeit wenig kreativ bei der Findung schöner Titel (dabei versuche ich doch grad das den Studenten beizubringen) - ihr habts sicher gleich erraten, heute morgen gab es leckere Blaubeer-Pancakes. Die 4-Personen-Portion ist etwas knapp bemessen, ein wenig war noch übrig und so hatten wir noch was zum Kaffeetrinken, bzw. bei uns heute grüner Tee mit Minze.
Vormittags hatten wir noch eine wenig erfolgreiche Kletterpartie, die letzten Wochen waren einfach zu anstrengend und nix ging so richtig. Auch jetzt wird wieder gearbeitet. Ich glaube einer der häufigsten Sätze von uns in letzter Zeit war "das ist doch nicht mehr normal". Ist es auch nicht. Nächstes Wochenende gehts in einen geburtstagsfeierbegleiteten Kurzurlaub, das wird super.
Aber zurück zu den Pancakes, schaut ihr hier:


Fein, oder?
Das war im Teig drin:

300 ml Sojamilch
200g Buchweizenmehl
150g Sojajoghurt
60 g brauner Zucker
50g Weizenvollkornmehl
2 TL Backpulver
1 Prise Salz

Die Sojamilch mit Joghurt, Zucker und Salz verquirlen. Beide Mehle mit dem Backpulver mischen und in die Sojamischung rühren, bis ein geschmeidiger Teig entsteht. 30 Minuten ruhen lassen.
Blaubeeren in den Teig rühren und Öl in einer Pfanne heiß werden lassen. Je 2 EL Teig in das heiße Öl geben, ca. 1-2 Minuten goldbraun braten, wenden. Im Ofen warmhalten. Dann auf einem Teller stapeln, mit Beeren betreuen und mit Ahornsirup beträufeln.

Schönen Sonntag euch allen und heute Abend Daumen drücken!

Zeit für die Dicken!

Damit meinen wir natürlich dicke Bohnen - die kann man zusammen mit Erbsen in der Schote auf den hiesigen Wochenmärkten mehr oder weniger preiswert erstehen. Das haben wir gemacht, nachdem wir mal wieder im Zeitmagazin auf ein toll klingendes Rezept gestoßen sind, dass leicht zu veganisieren war:

http://www.zeit.de/zeit-magazin/2014/24/dicke-bohnen-erbsen-salat-wochenmarkt

Statt dem Käse gab es bei uns "Vegibelle" dazu, ein Käseersatz aus fermentierten Sojabohnen, eingelegt in Kräutern. Ein guter Ersatz und wirklich lecker, nur das nächste Mal gibts in diesem Salat dann die pur-Variante, die Kräuter haben die Minze im Salat schon ganz schön erdrückt.

Sonst legt sich der ganz große Stress so langsam, nächste Woche wird es nochmal schlimm. Ich habe Vorlesungen und muss diese noch weiter ausarbeiten und bei Andreas steht der Umzug an, Streichen etc. in Potsdam und ich kann leider gar nicht helfen, eben wegen den Vorlesungen. Danach wird es endlich wieder ruhiger. Bloß gut, denn ich habe auch in der stressigen Zeit viel fotografiert und wir haben lecker gekocht, das will auch nach und nach gezeigt werden.

Jetzt zeigen wir aber erstmal ein Bild des heutigen Salats. Dazu gab es Peperoni-Ciabatta. Achja, und zusätzlich noch angebratene Zucchini, weil sie eben noch da war und weg musste.


Euch allen noch ein schönes Fußballwochenende!!